Im Herbst 2016 ist es offiziell geworden. Nach monatelangem Wankelmut (nein, keine Anspielung auf einen Ro 80) hab ich mir ein Mittel gegen meine persönliche Midlife-Crisis gekauft. Vielleicht ist es auch nur das erste Häckchen auf meiner „Was ich noch erleben will, bevor ich sterbe“-Liste, wobei es derzeit eigentlich keinen Grund gibt eine solche Liste anzufangen. Mit meinen 46 Jahren stehe ich noch voll im Leben, auch wenn meine Freundin immer sagt, alle Weichen stehen auf wahlweise Diabetes oder frühen Herztod. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Bock darauf mal einen 8-Zylinder zu besitzen, auf jeden Fall habe ich mir einen Jaguar XJ 8 gekauft.
Ich habe das natürlich nicht getan, ohne mich vorher im allwissenden Internet schlau zu machen. So war mir klar, dass dieser Kauf bei meinem Budget ein reines Glücksspiel sein würde. Meine ersten Erfahrungen, von denen ich in einem späteren Beitrag erzählen werde, habe ich bereits gemacht. Und sie haben mir verdeutlicht, dass ich irgendwohin muss mit meinen Emotionen. Egal ob ich irgendwann mal bei Sonnenschein die schönen Hügel der rheinhessischen Schweiz geniessen kann (was hoffentlich oft passieren wird) oder mit Buckingham (so heißt mein XJ 8, dazu auch mehr später) irgendwo im Funkloch liegenbleibe, ich glaube es ist Gold wert dann nach Hause zu kommen und die jeweilige Gefühlslage mit der Welt zu teilen. Auch wenn die Welt bestimmt nicht darauf gewartet hat, vielleicht kann ja jemand verstehen, wie es mir in diesen Momenten geht.